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Elektrifizierung der Maintalbahn

Umweltfreundlich und emissionsfrei. Die Westfrankenbahn rüstet um und verabschiedet sich vom Diesel.

Video: Elektrifizierung der Westfrankenbahn

Zukunftsfähige Mobilität am Bayerischen Untermain: Elektrifizierung der Bahnstrecke Aschaffenburg – Miltenberg

Die Planungsvereinbarung des Freistaates Bayern mit der DB ist frisch gezeichnet. Die Züge am Bayerischen Untermain fahren bald elektrisch – ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger und effizienter Mobilität. Das Projekt umfasst die Elektrifizierung der 37 Kilometer langen Strecke sowie eine Reihe weiterer Ausbaumaßnahmen. Geplant sind unter anderem eine Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf bis zu 140 Stundenkilometer, der Ausbau zweigleisiger Abschnitte einschließlich eines neuen Begegnungsbahnhofes und die Anpassung der Bahnsteige an moderne Standards.

Der Multikopter startet am 10. März 2025

Nach dem ersten Schritt – der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung mit dem Freistaat Bayern – liegt der Fokus nun auf der Ermittlung der Grundlagen für die Planung. Neben den klassischen Verfahren zur Bestandsvermessung stehen mittlerweile schnellere Methoden zur Verfügung, um ein erstes digitales Abbild der Strecke zu erstellen.

Für das Maintalbahn-Projekt wurde die Befliegung mit einem Multikopter (Drohne) der DB-Experten ausgewählt. Immerhin handelt es sich bei der Strecke um 37 Kilometer, einschließlich mehrgleisiger Abschnitte rund um die Bahnhöfe, was eine erhebliche Fläche zum Vermessen darstellt.

Details zur Befliegung mit dem Multikopter

Mehr Infos zum Multikopter

Für eine hohe Bildqualität muss die Befliegung vor Beginn der Vegetationsperiode und bei optimalen Witterungsbedingungen erfolgen. Aus den aufgenommenen Bildern kann ein Programm nachträglich zahlreiche einzelne Punkte im 3D-Raum berechnen – sogenannte „Punktewolken“. Diese stellen ein digitales 3D-Abbild der realen Umgebung dar, das den Projektbeteiligten als Grundlage für den Abgleich von Plänen mit der tatsächlichen Gegebenheit dient. Die Genauigkeit dieser Technik liegt im einstelligen Zentimeterbereich. Durch sorgfältige Planung können zudem kritische Punkte (z.B. Brückenbauwerke, die den Raum für die Oberleitung beeinflussen) im Vorfeld definiert werden.

Auf diese Weise erhalten Planer und Bauherren bereits in frühen Projektphasen einen deutlich erweiterten Überblick über die örtlichen Gegebenheiten. Abweichungen zwischen alten Plänen und dem tatsächlichen Bestand können frühzeitig erkannt und so Zeit und Kosten für spätere Anpassungen eingespart werden.

Mehr Komfort und bessere Verbindungen für Fahrgäste

Für die Fahrgäste bedeutet die Modernisierung ein attraktiveres Bahnangebot: Zukünftig wird es direkte Verbindungen von Miltenberg über Aschaffenburg bis nach Frankfurt geben, sodass ein Umstieg in Aschaffenburg entfällt. Durch die längeren Bahnsteige und das optimierte Betriebsprogramm wird zudem die Kapazität der Strecke erhöht, wodurch ein durchgängiger Halbstundentakt ermöglicht wird.

Teil der Mobilitätsstrategie für ein klimafreundliches Bahnnetz

Die Elektrifizierung der Maintalbahn ist ein wichtiger Baustein der Bayerischen Elektromobilitätsstrategie Schiene (BESS). Im Rahmen dieser Initiative treibt Bayern die Klimaneutralität im Schienenpersonennahverkehr bis 2040 voran und unterstützt Projekte wie dieses. Auch die Initiative MACH2 des Landes Bayern stärkt die Umsetzung, indem sie gezielt den Ausbau zweigleisiger Strecken und Begegnungsbahnhöfe fördert.

Dieses Projekt bringt den Bayerischen Untermain auf den Weg zu einer modernen, umweltfreundlichen und komfortablen Bahnverbindung – und leistet damit einen Beitrag zur Mobilität der Zukunft im Bahnland Bayern.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: